Vernetzte Elektronische Steuergeräte (ECUs) sind das informationstechnische Rückgrat aller Systeme und Anlagen bestehend aus Elektrik, Elektronik, Mechanik und/oder physikalisch-chemischen Prozessen. Steuer­geräte bilden eine Schlüssel­domäne der deutschen Industrie. Der Markt ist groß aber hart umkämpft. Dabei spielt die Verifikation eine Schlüssel­rolle: weit über 50 % der Entwick­lungs­kosten einer sicherheits­kritischen ECU müssen allein für die Erreichung hoher Qualität und Sicherheit aufgewendet werden – mit steigender Tendenz.

Alle Sicherheitsnormen empfehlen die Nutzung formaler Techniken, um Verhaltens­garantien für kritische Funktiona­lität zu erhalten. In der Breite wurden diese Empfehlungen aber trotz des inzwischen erreichten hohen Leistungs­stands formaler Verifikations­werkzeuge noch nicht angenommen. Die Markt­durchdringung formaler Verifikations­technik ist unbefrie­digend.

Im FORTE-Projekt wurde daher die Integration der formalen Verifikations­prozesse der Partner für C- bzw. VHDL-Programme so ausgebaut, daß sich die Gesamt­bilanz – Prozess und Werkzeug – deutlich verbessert hat. Somit ist der Breiten­einsatz der formalen Veri­fika­tion in der Steuer­geräte­entwicklung, vor allem für die Automobil­elektronik, ermög­licht worden.

Eine verbreiterte Anwendungsbasis durch eine technisch voll­ständige Integration in etablierte Entwurfs­prozesse verspricht somit handfeste funk­tionale und wirt­schaftliche Vorteile.

Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und ist im April 2013 erfolgreich abgeschlossen worden.

Das Nachfolgeprojekt FORTISSIMO, das sich mit der Verifikation nebenläufiger Systeme beschäftigte, ging in September 2016 ebenfalls erfolgreich zu Ende.